Eines der bekanntesten Tore Deutschlands kommt aus Berlin...leider hat es weniger mit der Hertha als mit der Geschichte der Stadt zu tun...
In den letzten Monate haben mehr Leute das Brandenburger Tor gesehen als nen Treffer im Olympiastadion. Die Gründe dafür sind allseits bekannt und müssen hier nicht weiter analysiert werden. Worauf man aber näher eingehen könnte ist der 12. Mann.
Wie jedes Wochenende freue ich mich auf die Bundesliga und versuche so viele Spiele wie möglich live oder zumindestens in ner Fussballkneipe unter Freunden zu erleben.
Was mir jedoch mehr und mehr auffällt ist das ich sehr oft der Einzige Hertha-Fan bin. In manchen Bars ist die komplette Provinz vertreten...und ich. Es gibt sogar Fans aus Mönchengladbach, Bochum oder Hoffenheim...ich weiss noch nicht ein Mal wo diese Orte liegen.
Oft werde ich vorgestellt als "Ivo - er ist Hertha Fan", darauf kommt meisstens ein "Oh - sorry" oder "Es gibt Hertha Fans?". Am Anfang bin ich auf solche Sprüche noch eingegangen und habe mich herrlich über die Arroganz der Zugezogenen aufgeregt. Heutzutage gehe ich es lockerer an. Ob es daran liegt das ich im Gegensatz zu den Kleinstad Klub Fans den Luxus geniessen kann jedes zweite Wochenende meine Mannschafft live zu sehen, oder ob es mir mitlerweile einfach egal geworden ist, weiss ich nicht wirklich. Eine wahre Gefahr, sportlich gesehen, sind wir Herthaner ohnehin nicht...und richtig polarisiert haben wir auch nie. Ein Traditionsverein in der Hauptstadt. Eigentlich braucht man nichts mehr um eine riesige Heerscharr an Fans und Freunden zu gewinnen. Doch warum klappt es bei der Hertha nicht?
Meiner Meinung nach liegt es an 3 Gründen:
1. Der Erfolg - oder eher, der fehlende Erfolg. Wir wurden zwar "bereits" zweimal Deutscher Meister, doch das letzte Mal liegt bereits 70 Jahre zurück. Besonders konstant sind wir auch im nicht erreichen der Europaleague oder gar Championsleague Plätze. Bei den Pokalspielen ist auch sehr oft das Ende bereits in der zweiten Runde.
2. Das Stadion - Das Olympiastadtion ist nicht nur geschichtlich gesehen ein hingucker, sondern auch architektonisch. Kaum eine Stadt hat so ein beeindruckendes Stadion wie Berlin. Stadion ja - Fussballstadion nein. Denn so schön es als Stadion auch ist, so schlecht ist es als Fussballstadion. Die Hertha blaue Tartanbahn trennt die Fans eher von dem Spielfeld als Sie zu vereinen...und wenn nicht mindestens 40.000 Leute im Stadion sind, hat man das Gefühl alleine da zu sein. Freie Sitzplatzwahl inkl. Man braucht ewig zu den Toiletten, zum Bier oder zu den Bratwürsten...und eine richtige Stimmung kommt nur sehr selten hoch.
3. Die Stadt - Neben dem Stadion ist die Stadt "mitschuld". Berlin hat sehr viel zu bieten, vor allem im Sportbereich. Mit den Eisbären und Alba sogar zwei Dauermeister im Eishockey und Basketball. Nun auch noch einen erstligisten im Handball mit den Füchsen. Die Auswahl ist zu gross um mit durchschnittlicher Leistung Fans zu gewinnen. Das es auch anders geht haben wir letzte Saison gesehen...mit dem Erfolg kamen die Fans...die ganze Stadt schien "Hertha" zu sein!
Wer weiss...vielleicht schaffen wir es in Zukunft irgendwann aus der alten Dame einen Sexy Hasen zu machen und so mehr Fans anzulocken...vielleicht könnten wir mal die großen Vereine ärgern oder sogar international mitreden...vielleicht vielleicht vielleicht. Bis dahin heisst es aber Daumen drücken und HA HO HE!
Sunday, 18 April 2010
Saturday, 17 April 2010
Bühne frei für die Kinder der Nacht.
Vor einigen Tagen habe ich mich mit ner Freundin zum Kaffee getroffen. Wir hatten uns schon lange nicht mehr gesehen und hatten uns somit auch einiges zu erzählen. Die größten Updates waren schnell vollbracht und schwupdiwupp wurden wir nostalgisch und erzählten uns die lustigsten Anekdoten aus unserer gemeinsamen Partyzeit im Berliner Nachtleben. Mir fiel ein wie Sie nem Barman Ihre Brüste zeigte damit wir die Drinks umsonst bekommen...Ihr fiel ein wie ich nem Türsteher auf die Schuhe pinkelte weil er mich nicht vordrängeln lies. Good ol´times...
Das Berliner Nachtleben hat schon einiges zu bieten...vor allem komische und verrückte Gestalten. Was ich in dem letzten Jahrzehnt schon alles in Berlin an Kuriositäten erlebt habe füllt ganze Bibliotheken. Von irgendwelchen Hinterhof Parties im Prenzlberg der 90er Jahre bis hin zu den Champagnerduschen im 90° zu seinen guten Zeiten...vom Tresor in der Leipziger bis hin zum Cookies in der Saarbrücker. Wie ich mit irgendwelchen Leuten morgens um fünf am Kotti türkisch lernte - nix als fluchen natürlich - oder in Friedrichshain mit Chinesen zu russischem Ska tanzte.
Das waren alles tolle, komische, interessante und skurrile Momente. Bei einigen bin ich mir nicht sicher ob Sie wirklich passiert sind oder nur ein Streich meiner nächtlichen Phantasie und des Alkohols waren...naja, ich war jung und bla bla.
Alle diese Momente prägen einen und die Beziehung die man zu "seiner" Stadt aufbaut. Einige gehen unter...andere blühen auf. Diese vielen Erlebnisse haben mir nicht nur unbeschreibliche Gefühle und Erfahrungen geschenkt, sonder vor allem auch tolle Menschen. Die Stadt ist nur so gut wie die Menschen die sie bewohnen - und ich, ich liebe Sie. Berlin ist die Bühne und wir seine Schauspieler. Vorhang auf: es ist Wochenende in der Hauptstadt!
Das Berliner Nachtleben hat schon einiges zu bieten...vor allem komische und verrückte Gestalten. Was ich in dem letzten Jahrzehnt schon alles in Berlin an Kuriositäten erlebt habe füllt ganze Bibliotheken. Von irgendwelchen Hinterhof Parties im Prenzlberg der 90er Jahre bis hin zu den Champagnerduschen im 90° zu seinen guten Zeiten...vom Tresor in der Leipziger bis hin zum Cookies in der Saarbrücker. Wie ich mit irgendwelchen Leuten morgens um fünf am Kotti türkisch lernte - nix als fluchen natürlich - oder in Friedrichshain mit Chinesen zu russischem Ska tanzte.
Das waren alles tolle, komische, interessante und skurrile Momente. Bei einigen bin ich mir nicht sicher ob Sie wirklich passiert sind oder nur ein Streich meiner nächtlichen Phantasie und des Alkohols waren...naja, ich war jung und bla bla.
Alle diese Momente prägen einen und die Beziehung die man zu "seiner" Stadt aufbaut. Einige gehen unter...andere blühen auf. Diese vielen Erlebnisse haben mir nicht nur unbeschreibliche Gefühle und Erfahrungen geschenkt, sonder vor allem auch tolle Menschen. Die Stadt ist nur so gut wie die Menschen die sie bewohnen - und ich, ich liebe Sie. Berlin ist die Bühne und wir seine Schauspieler. Vorhang auf: es ist Wochenende in der Hauptstadt!
Friday, 16 April 2010
Wenn Mitte-Models auf italienische Gurken treffen.
"Woher kommst Du?", wurde ich erst neulich von einer jungen Dame in einer Berliner Bar beim gewöhnlichen Samstag-Abend-An-Der-Bar-Stehend-Und-Auf-Die-Extrem-Selbstverliebte-Bardame-Mit-Meinem-Drink-Wartend gefragt..."Aus Berlin", meinte ich schon etwas genervt weil um 23:30 noch zu nüchtern um diese ganzen Mitte Yuppies und Hippies ernsthaft ertragen zu können. "Nein wirklich?" fragte sie hinterher. "Wie? Wirklich?" fragte ich Sie verdutzt und immernoch auf meinen Hendrick´s Tonic wartend. "Na, wirklich halt. Woher kommen deine Eltern?". Ich war etwas verwirrt und erschrocken über diese Frage. Nicht der Frage wegen, die habe ich schon oft genug gehört, aber weil das junge Ding, jenseits von irgendwelchem Anstand und Scham, einfach davon ausging das ich kein Berliner sein kann, da meine Eltern wohlmöglich nicht aus Berlin stammen. "Charlottenburg" meinte ich trotzig und mit meinen Händen Richtung Barfrau wild gestikulierend. Ich bin zwar in Charlottenburg aufgewachsen, aber meine Eltern kommen beide aus Kroatien. Das wollte ich Ihr aber nicht sagen. Nicht weil ich mich schämte, dafür habe ich überhaupt keinen Grund. Ich hatte auch keine Angst oder etwas dergleichen, aber ich wollte Ihr einfach nicht die Genugtuung geben das Sie "Recht" haben könnte. "Oh" seufzte Sie schon fast enttäuscht. "Wieso oh?" fragte ich fast schon etwas sauer über meine eigene kindische Art. "Naja, siehst halt nicht aus wie ein Deutscher, dachte du wärst Italiener oder so was..dabei kommste aus dem Westen". Ich wusste nicht wirklich wie ich das verstehen sollte. Mein Drink war endlich da. Ich habe mir gleich noch 2 Shots bestellt. "Weil ich aus dem Westen komme, könnte ich somit kein Italiener sein, weil alle Italiener aus dem Süden kommen?" fragte ich etwas sarkastisch. "Ja." meinte Sie nur kalt und nuckelte an Ihrem Martini Glas. Die Shots waren da. Ich nahm einen...der Erste schmeckt nie. Mit leicht verzogenem Gesicht frage ich "Das heisst jemand aus Spandau ist Berliner weil es geografisch im Westen der Stadt liegt, aber jemand aus Neukölln könnte auch Italiener sein weil es südlicher liegt?". Die Frage war total bekloppt und ich musste selber lachen...ich dachte mir: hey, lass uns einfach die Situation etwas auflockern und so hässlich war Sie ja nun auch nicht. Stattdessen meinte Sie nur "Das ist ja absoluter Blödsinn!". Sie schaute mich an als hätte ich von nix ne Ahnung und würde nur noch darauf warten das Sie mir die Welt erklärt, "Die können niemals Italiener sein, da Sie ja schon Türken sind." Ich habe innerlich die Sekunden gezählt und auf eine Revision oder ein "war ja nur Spass" von Ihr gewartet, aber da kam nichts. Die meinte das tatsächlich ernst. Ich schoss mir den zweiten Shot runter, griff nach meinem Drink und meinte nur "Also, nun muss ich aber weiter bevor Sie die Grenzgänge wieder schliessen und es morgen statt lecker Bananensplit nur wässrigen Gurkensalat gibt." Sie sagte noch irgendwas wie "ich mag auch Bananen lieber als Gurken" aber mir war das vollkommen egal da ich wusste das ich keine weitere Minute mit diesem One-Minute-Brain von der Mitte Academy ausgehalten hätte. Ich sah bereits die Schlagzeilen in der Bild "Der Ausländer Ivo P. erstach das junge hübsche nachwuchsmodel Emma mit der Gurke aus seinem Hendrick´s Tonic". Ich hätte alles auf die Italiener geschoben..die mag spätestens kurz vor dem WM eh keiner.
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